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Eine Zylinderlaufbuchse ist ein Einsatz in der Zylinderbohrung des Motorblocks. Der Kolben bewegt sich in direktem Oberflächenkontakt mit diesem eingesetzten Element. Zwar gibt es Motoren, in denen sich der Kolben direkt in der Zylinderbohrung bewegt, meistens wird aber als Zwischenstück eine Zylinderlaufbuchse in die Bohrung eingesetzt. Das hat im Wesentlichen zwei Gründe:
Die innere Oberfläche einer Zylinderlaufbuchse muss genau die für die Kolbenbewegung passende Rauheit aufweisen. Sie darf nicht ganz glatt sein, allerdings auch nicht zu rau, da das den Verschleiß stark erhöhen würde. Das Ziel der Fertigung ist es, in dieser Innenoberfläche kleine Unebenheiten zur Aufnahme des Schmieröls zu erzeugen. Erreicht wird dies durch Porosität oder durch geeignete Schleifmuster. Besonders die zweite Methode wäre im Motorblock selbst sehr schwierig anzuwenden. Die letzte Anpassung der bewegten Teile erfolgt beim Einfahren des Motors.
Es werden zunächst die Werkstoffe Gusseisen, Aluminiumlegierungen und Stahl unterschieden, wobei die letzte Möglichkeit selten vorkommt. Dem Entwurf nach gibt es nasse und trockene Zylinderlaufbuchsen.
Sofern das überhaupt möglich ist, erfolgt das nur bei zu hohem Verschleiß. Auch dann ist ein Austausch nicht immer wirtschaftlich.
Der einzige hier zu nennende Grund ist mechanischer Verschleiß. Verstärkt wird dieser auftreten, wenn Du Deinen Wagen nicht korrekt einfährst.
Ein Anzeichen ist eine schlechte Motorleistung, was aber natürlich auch eine Reihe anderer Ursachen haben kann. Das extremste Zeichen für ein Problem mit den Laufbuchsen ist ein Kolbenfresser. Das bedeutet, dass der Kolben im Zylinder oder eben in der Laufbuchse festsitzt, was mit einer schweren Beschädigung Deines ganzen Motors einhergeht.
Im Lichte des bereits Ausgeführten dürfte es klar sein, dass das so gut wie nicht möglich ist. Auch bei grundsätzlich austauschbaren nassen Laufbuchsen ist dieser Prozess sehr aufwendig und entspricht etwa einer Operation am offenen Herzen des Motors. Der ganze Zylinderkopf muss abgenommen werden, wahrscheinlich ist es auch erforderlich, den ganzen Motorblock aus dem Motorraum zu heben. Trockene Laufbuchsen müssten ausgebohrt werden, was noch aufwendiger ist.
Der einzige, aber wesentliche Punkt ist ein korrektes Einfahren des neuen Motors. Bauteile müssen sich aufeinander einlaufen, ab Werk kann die Passung der Kolben und Zylinderlaufbuchsen nicht so hergestellt werden, dass der Motor sofort hohe Lastzustände aushalten kann. Bei richtigem Einfahren mit langsamer Steigerung der Belastung wirst Du nach einigen hundert Kilometern feststellen, dass der Motor spritziger ist und besser am Gas hängt.
Während des Einfahrens solltest Du dem Treibstoff ein mineralisches 2-Takt-Öl im Verhältnis 1:25 zumischen. Dieses Öl hat in dieser Phase sowohl abdichtende als auch kühlende Funktion.
Beim Fahren solltest Du Untertouren vermeiden, nicht zu früh schalten und hohe Drehzahlen vermeiden. Öftere Lastwechsel wie im Stadtverkehr sind in dieser Periode besser als Überlandfahrten. Ohne entsprechendes Einfahren wird der Motor kaum seine volle Leistung erreichen und Du riskierst im Extremfall einen Kolbenfresser.
Allgemein lassen sich keine Aussagen über die Lebensdauer treffen. Sind die Zylinderlaufbuchsen verschlissen, erreicht der Motor nur eine niedrigere Kompression und läuft unruhig.
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