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Die Unterdruckdose ist ein Teil eines bestimmten Typs von Zündverteilern in Benzinmotoren, das die drehzahlabhängige Steuerung des Zündzeitpunkts übernimmt. Der Zündverteiler sitzt in den meisten Autos im Motorraum nahe am Motorblock und ist leicht daran zu erkennen, dass er mit Kabeln sowohl mit der Zündspule als auch mit allen Zündkerzen verbunden ist.
In heute produzierten Motoren wird für die genaue Einstellung des Zündzeitpunkts eine elektronische Steuerung eingesetzt. Die Unterdruckdose war bis in die siebziger Jahre in Verwendung und zwar in Motoren sowohl mit herkömmlicher Spulenzündung als auch mit einer Transistorzündung. Als Ersatzteil für Motoren aus dieser Zeit sind Unterdruckdosen immer noch erforderlich.
Das Zündsystem eines Benzinmotors enthält eine Spule, die von der Autobatterie mit Strom versorgt wird und die Batteriespannung von 12 Volt in Hochspannung zur Versorgung der Zündkerzen umwandelt. Diese Hochspannung wird vom Zündverteiler an die Zündkerzen weitergeleitet. Die Zuleitung zur richtigen Kerze erfolgt über einen mechanischen Rotor, der die Spule mit den Kerzen in der richtigen Reihenfolge zur Zündung verbindet.
Je nach Drehzahl muss der Zündzeitpunkt angepasst werden, was durch die Unterdruckdose passiert. Normalerweise wird die Zündkerze gezündet kurz bevor der Kolben im Zylinder die oberste Stellung einnimmt und das Kraftstoff-Luftgemisch am stärksten komprimiert ist. Bei Beschleunigung im unteren Drehzahlbereich muss die Zündung jedoch früher erfolgen.
Zu diesem Zweck wird die Unterdruckdose im Zündverteiler durch den Unterdruck angesteuert, der an der Drosselklappe des Motors entsteht. Dies verlegt den Zündzeitpunkt umso weiter nach vorne, je stärker dieser Unterdruck ist. Der Unterdruck wird also als Maß für die angesaugte Luft und somit für die Drehzahlerhöhung des Motors verwendet.
Das sollte dann erfolgen, wenn Probleme mit dem Zündsystem zur Unterdruckdose zurückverfolgt worden sind. Dabei kann es sich um einen unrunden Motorlauf, Motoraussetzer, erhöhten Verbrauch oder um zu schlechte Abgaswerte handeln. Besonders der letzte Punkt sollte klarmachen, dass Zündprobleme auch andere Autoteile wie den Katalysator in Mitleidenschaft ziehen können und deshalb ohne Aufschub gelöst werden sollten.
Beim regelmäßigen Service solltest Du prüfen lassen, in welchem Zustand sich die Unterdruckdose befindet. Wird starker Verschleiß festgestellt, empfiehlt sich ein vorbeugender Austausch.
In Autos mit dieser Technologie besteht eine mechanische Verbindung von der Drosselklappe zum Zündverteiler. Diese Verbindung unterliegt einem Verschleiß und der Entstehung von Lagerspiel. Insbesondere kann die Membran reißen, die in der Unterdruckdose enthalten ist. Bei der Einstellung des Zündzeitpunkts handelt es sich um einen empfindlichen Vorgang, der schon bei kleinen Abweichungen nicht mehr zufriedenstellend funktioniert.
Probleme im Zündsystem können unter anderem auf eine Fehlfunktion der Unterdruckdose zurückzuführen sein. Insbesondere eine schlechte Gasannahme des Motors im unteren Drehzahlbereich deutet darauf hin, denn genau in der Regelung dieses Bereichs besteht schließlich die Aufgabe der Unterdruckdose.
Um sicherzugehen, ist eine aufwendigere Untersuchung erforderlich. Traditionell erfolgt die Überprüfung des Zündzeitpunkts mittels einer Stroboskoplampe. Modernere Methoden setzen elektronische Geräte ein, wozu insbesondere der Oszillograph zählt, der den ganzen Zündvorgang abbilden kann.
Die Unterdruckdose ist ein Teil des Zündverteilers. Eine Möglichkeit ist also, den gesamten Zündverteiler auszutauschen. Das ist nicht schwierig und erfordert im Wesentlichen das Abnehmen der Stecker. Klemme die Batterie vor Beginn der Arbeiten ab. Achte auch darauf, die Reihenfolge der Stecker nicht zu verändern. Das lässt sich am besten so bewerkstelligen, dass Du immer nur ein Kabel austauschst.
Für den Austausch der Unterdruckdose allein brauchst Du zusätzliche Informationen über Deinen Zündverteiler. Denk daran, dass es sich hier um die Steuerung eines fein austarierten Prozesses handelt und entsprechende Sorgfalt erforderlich ist. Erfahrung oder Experimentierfreude solltest Du dafür mitbringen.
Dafür gibt es keine Standarddaten - die zu erwartende Lebensdauer hängt vom Verschleiß und auch von der Konstruktion Deines Autos ab. Je ausgereifter die mechanische Konstruktion, desto länger wird Deine Unterdruckdose halten.
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