Starter-Relais für alle Fahrzeuge

Zunächst einmal allgemein zum Starter: Der Anlasser ist eine der wichtigsten Komponenten der Startanlage, ein Hilfsaggregat, welches Verbrennungskraftmaschinen zum Starten unbedingt benötigen. Für kleine Motoren werden mitunter Revisier- oder Kickstarter eingesetzt, aber als Fahrer eines normalen Personenkraftwagens wirst Du ohne den Anlasser, der sich meist auf der Beifahrerseite befindet, nicht auskommen. Das im Anlassersystem verbaute Starter-Relais ist ein elektromagnetisch wirkender, durch elektrischen Strom betriebener Schalter mit normalerweise zwei Schaltstellungen. Er ist in der Lage, weitere Stromkreise zu schalten und wird über einen Steuerstromkreis aktiviert.

Verbrennungsmotoren können im Gegensatz zu Elektromotoren im Stillstand kein Drehmoment liefern und somit auch nicht selbstständig starten. Der Anlasser ist seinerseits ein kleiner Elektromotor, der genau diese Aufgabe übernimmt. Er gibt Deinem Motor den Kick, den er zum Anlaufen braucht. Außerdem kann er der Motordiagnose dienen – das ist ein ganz netter Neben-Effekt.

Was macht das Starter-Relais genau?

Du interessierst Dich als technikaffiner Fahrzeughalter für die mechanischen und elektrischen Vorgänge unter Deiner Motorhaube? Dann weißt Du vielleicht, dass ein Starter-Relais, welches auch Magnetschalter genannt wird, im Wesentlichen aus einem Elektromagneten und mehreren Kontakten besteht, die geschlossen werden müssen. Seine Aufgabe ist es, beim Startvorgang den erforderlichen Strom in Richtung Anlasser zu schalten. Betätigst Du den Starter, fließt zunächst nur ein kleiner Strom durch den Elektromagneten im Relais, für den die dünnen Starterknopf-Kabel völlig ausreichen. Der Elektromagnet schließt dann die dicken Kontakte im Starterrelais, die den Anlasser mit Strom versorgen. Die Rückmeldung zu einer korrekten Funktion Deines Magnetschalters bekommst Du in Form eines Klackens und des Drehens des Anlassers.

Lebensdauer und Fehlersuche

Die Lebensdauer Deines Anlassers und somit auch des Magnetschalters ist auf die Deines Motors ausgerichtet und kann nicht klar definiert werden. Einen zu frühen Verschleiß kannst Du mit einer umsichtigen Nutzung vermeiden. Betätige den Anlasser nur bei Motorstillstand und im ausgekuppelten Zustand und lasse nach Anlaufen des Motors den Schlüssel sofort los.

Wenn beim Umdrehen des Zündschlüssels nichts passiert, ist das ein Anzeichen dafür, dass der Anlasser defekt ist. Auch wenn Du nur ein klackendes Geräusch hörst, muss Dein Auto in die Werkstatt. Der Klassiker bei Start-Funktionsstörungen ist wohl das Dauerklacken des Magnetschalters, ohne dass sich daraufhin der Anlasser dreht. Meist liegt dies jedoch an einer zu schwachen Batterie. Wenn das Starterrelais keinen Mucks mehr macht, ist entweder der Starterknopf defekt, die Kabel vom Starterknopf zum Magnetschalter oder das Starterrelais selbst. Zur Eingrenzung des Fehlers kannst Du ein einfaches Multimeter mit Spannungsmessbereich zurate ziehen. Damit lässt sich rasch überprüfen, ob eine Spannung am Starterknopf anliegt, ob diese beim Drücken an den Magnetschalter weitergegeben wird, ob die Spannung am dicken Kabel durchgeschaltet wird und ob die Spannung schließlich beim Anlasser ankommt. In der Werkstatt Deines Vertrauens greift man allerdings auf präziser arbeitende Diagnosetechnik zurück, die Dir schnell und zuverlässig sagt, wo das Problem liegt.

Ausbau des Anlassers und Tausch des Magnetschalters

Du möchtest Dein Starter-Relais selbst auswechseln? Mit ein wenig technischem Geschick bekommst Du das hin. Als Erstes solltest Du zu Deiner eigenen Sicherheit unbedingt die Batterie abzuklemmen, da der Kontakt der Anlasser-Verkabelung mit Metall-Parts zu starkem Stromfluss führt. Hebe Dein Fahrzeug zunächst mittels einer Bühne an. Dann trennst Du die elektrischen Anschlüsse am Anlasser, dafür benötigst Du einen Kreuzschraubendreher. Ziehe nun die Gummikappe am anderen Anschluss ab. Von der Hinterseite löst Du nun zwei Inbusschrauben. Bei einigen Modellen ist der Anlasser unter Umständen mit Sechskantschrauben montiert. Zum Lösen der Schrauben ist eine Gelenk-Halbzollknarre mit zwei langen Verlängerungen am sinnvollsten. Der Anlasser lässt sich nach unten herausnehmen bzw. zwischen Spurstange und Rahmen hindurchfädeln. Da Du den Anlasser nun vollständig demontiert hast, kannst Du mit dem Wechsel des Magnetschalters beginnen. Spanne den Anlasser vorsichtig in einen Schraubstock ein, trenne den elektrischen Anschluss und löse dann die Schrauben. Entferne nun die Starter-Relais-Hülse des Magnetschalters und trenne den Kolben mit Zugstange vom Hebel. Nun kannst Du den neuen Kolben von oben auf den Hebel führen, die Hülse über den Kolben stülpen und mit den drei Kreuzschrauben wieder festziehen.

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