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Die Kurbelgehäuseentlüftung ist ein wichtiger Bestandteil des Motors. Sie ist dafür zuständig, dass die Motorabgase aus dem Kurbelgehäuse abgeführt werden und der Druck auf einem normalen Niveau bleibt. Das Bauteil besteht aus dem Ölabscheider, einem Ventil zur Belüftung der Kurbelwelle sowie Röhren und Schläuchen. Bei der Verbrennung strömt ein Teil der Gase (sogenannte Blow-by-Gase) aus dem Brennraum in das Kurbelgehäuse. Wenn diese nicht abgeführt werden, würde der Druck im Kurbelgehäuse stark ansteigen und der Motor könnte undicht werden.
Häufig ist eine Verunreinigung der Teile für einen Defekt der Entlüftung verantwortlich. Durch die Verschmutzung kann sich das Öllevel erhöhen, was wiederum die Dichtungen durchlässig machen kann. Auch ein minderwertiges Öl kann die Kurbelgehäuseentlüftung in Mitleidenschaft ziehen. Verstopfte oder beschädigte Leitungen oder Schläuche im System sind häufig die Folge. Auch durch die Abnutzung des Kolbens im Zylinder können die Leitungen verstopfen. Bei beschädigten Schläuchen dringt möglicherweise Luft in den Motor ein, woraufhin dieser nicht mehr richtig funktioniert und an Leistung einbüßt. Das Verwenden von Öl schlechter Qualität oder ein nicht rechtzeitiger Wechsel kann zudem in verstopften Ölsammlern resultieren. In diesem Fall gelangen kleine Stücke des Schmiermittels in die Verbrennungskammer. Auch das Eindringen von Feuchtigkeit oder Kondensation ins System oder lang anhaltender Frost kann zu Schäden in der Entlüftung führen.
Je nach Art des Defekts sprechen verschiedene Indikatoren dafür, dass die Kurbelgehäuseentlüftung ausgetauscht werden sollte. Ein Gasgeruch unter dem Kurbelgehäuse, der über die Haube austritt, kann auf beschädigte Leitungen oder Schläuche hindeuten. Bei verstopftem Ölsammler verändert sich die Farbe der Abgase und es lässt sich ein Geruch nach brennendem Öl wahrnehmen. Überprüfen kannst Du die Entlüftung schnell und einfach mit einem Druckmesser. Dazu lässt Du zunächst den Motor etwas warmlaufen und schließt dann das Messgerät am Einfüllstutzen an. Möglicherweise benötigst Du dazu einen Adapter. Bei einer Drehzahl von 700 bis 800 Umdrehungen pro Minute sollte der Druck bei 500 bis 1000 Pascal liegen. Erhöhst Du die Drehzahl auf 2.200 bis 3.500 Umdrehungen pro Minute, sollte der Druck im Gehäuse auf 100 bis 500 Pascal sinken. Sinkt der Druck bei Erhöhung der Drehzahl nicht, spricht das für einen Defekt des Ventils. Bei einem ungewöhnlich hohen Druck ist möglicherweise der Luftfilter verstopft. Beachte bitte, dass diese Werte verallgemeinert sind und für Motoren mit 1,8 bis 3 Liter Hubraum gelten. Den Gasdruck für Dein Fahrzeug findest Du im technischen Handbuch. Folgende Anzeichen können weiterhin für eine fehlerhafte Kurbelgehäuseentlüftung sprechen:
Prinzipiell gilt, dass Du die Kurbelgehäuseentlüftung bei jedem Ölwechsel überprüfen solltest.
Wenn Du ein paar grundlegende Dinge beachtest, kannst Du einen frühzeitigen Verschleiß der Kurbelgehäuseentlüftung vermeiden:
Bei einer fehlerhaften Kurbelgehäuseentlüftung kann häufig das Entfernen von Schmutz ausreichen. Dazu gehst Du folgendermaßen vor:
Falls Schläuche oder Klemmen verhärtet, gebrochen oder beschädigt sind, sollten sie ersetzt werden. Auch ein defektes Filterelement kannst Du einfach selbst ersetzen, indem Du es herausclipst und ein Ersatzteil einbaust.
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